Hatha Yoga

Was ist Hatha Yoga?

Hatha setzt sich aus den beiden Silben Ha und Tha zusammen. Ha bedeutet
„Sonne“ und Tha bedeutet „Mond“. Die Verbindung der heißen Sonne mit dem
kühlen Mond macht den Charakter des Hatha Yoga aus. Der Weg zum Einklang
und Balance beider Energieformen.

Über die Körperarbeit im Hatha Yoga wird das Gleichgewicht zwischen Körper und
Geist geschult. Die Körperübungen, Asanas. dienen langfristig durch Praxis mit Kraft (Sthira) und Gelassenheit (Sukham) Harmonie im physischen Körper zu erlangen, Basis für einen ruhigen Geist. Atemübungen (Pranayama) unterstützen und schulen auf feinstofflicher Ebene (hinter dem Atem hängt der Hammer). Die Grundlage für Meditation wird durch die gemeinsame Praxis geboren. Die drei Säulen, Asana, Pranayama und Meditation ergeben ein ganzheitliches Yoga für Körper und Geist.

स्थिरसुखमासनम्
sthira-sukham-āsanam

Durch Praxis mit Kraft (Sthira) und Gelassenheit (Sukham) entsteht Harmonie im physischen Körper (Asana). ||46||

Wo kommt Hatha Yoga her?

Ursprünglich war Yoga ein geistiger, spiritueller Weg mit dem Ziel der Erleuchtung durch Meditation. Vorrangiges Ziel der Asanas ist, den Körper dahingehend zu kräftigen und zu mobilisieren, dass er leicht für längere Zeit im Meditationssitz (Padmasana, Lotussitz o.ä.) sitzen/seien kann. Die unendliche Anzahl der Asanas entstanden im Laufe der Zeit durch die Erkenntnis der positiven Wirkung der vorbereitenden Übungen. Die Asanas wurden weiterentwickelt. Die „Hathapradipika“, ein Text aus dem 15. Jahrhundert, legt die Techniken dar, die den Körper als effektives Mittel zum Erreichen der existentiellen und spirituellen Ziele des Yoga einbeziehen.

 

Ist Hatha Yoga für mich das richtige?

Grundsätzlich ist Hatha Yoga für jeden geeignet. Hatha Yoga zählt zu den
körperorientierten Formen des Yoga, bei bestimmten
Beschwerden empfiehlt es sich erst mit dem Yogalehrer und einem
Arzt/Heilpraktiker/Orthopäden Rücksprache zu halten.
Bei Beschwerden mit dem Halteapparat oder bei Osteoporose wird ein
Besuch bei einem Mediziner empfohlen. Eine Selbstverantwortlichkeit gegenüber dem Körper ist unverzichtbar, Yoga beabsichtigt Uneitelkeit, eine objektive Einschätzung der eigenen Fähigkeiten ist bereits eine Übung. Gewaltlosigkeit (Ahimsa Sanskrit, f., अहिंसा, ahiṃsā, wörtlich das Nicht-Verletzen) gilt auch dem eigenen Körper gegenüber. Ahimsa ist im klassischen Yoga nach Patañjali eine verbindliche Verhaltensnorm: Ahimsa steht an erster Stelle unter den fünf Enthaltungen (Yamas), welche die erste Stufe des achtgliedrigen Yoga-Weges ausmachen.

 

 

 

 

 

 

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